Wang Yi, Mitglied des Politbüros des Zentralkomitees der KP Chinas und Außenminister Chinas, hat am Montag an der ersten Phase des BRICS-Außenministertreffens in Rio de Janeiro teilgenommen. Indonesien nahm zum ersten Mal als offizielles BRICS-Mitglied an dem Treffen unter dem Vorsitz des brasilianischen Außenministers teil. Bei dem Treffen wurde die Rolle der BRICS-Staaten bei der Förderung von Frieden und Sicherheit erörtert.
Anlässlich des 80. Jahrestages der Gründung der Vereinten Nationen sagte Wang, dass sich die internationale Lage stark verändert habe. Die Welt sei in eine instabile Periode des Wandels eingetreten. Frieden und Entwicklung stünden vor neuen kritischen Herausforderungen. Die BRICS-Staaten sollten vor allem als Pfeiler für Frieden und Entwicklung fungieren.
Erstens müsse die globale Sicherheit respektiert werden. Ein neuer Sicherheitsweg des Dialogs statt der Konfrontation, der Partnerschaft statt der Blockbildung und des gemeinsamen Nutzens statt des Nullsummenspiels sollte gefunden werden. Zweitens sollten Friedensgespräche energisch gefördert werden. Meinungsverschiedenheiten müssten unbeirrt durch Dialog und Verhandlungen gelöst werden. Drittens sollte die Basis für Entwicklung gestärkt werden. China wolle die pragmatische Zusammenarbeit mit den BRICS-Staaten in den Bereichen Armutsbekämpfung, Landwirtschaft, Bildung und Gesundheit verstärken. Viertens solle die pragmatische Zusammenarbeit zur gemeinsamen Bewältigung globaler Herausforderungen ausgebaut werden.
Wang Yi betonte, dass die Aufrechterhaltung der multilateralen Handelsregeln das dringendste aktuelle Thema sei. Die USA hätten lange vom Freihandel profitiert und würden nun alle Länder mit Zöllen erpressen. Die BRICS-Länder sollten gemeinsam Protektionismus in jeder Form ablehnen und das regelbasierte multilaterale Handelssystem mit der WTO als Kern unerschütterlich verteidigen.
Am gleichen Tag ist Wang Yi auch mit dem russischen Außenminister Sergej Lawrow zu einem Gespräch zusammengekommen.