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Automobilhersteller „Made in China“ wechseln bei der globalen Expansion auf die Überholspur

(German.people.cn)  Mittwoch, 30. April 2025

  


Ein Besucher stellt während der 21. Shanghai International Automobile Industry Exhibition im ostchinesischen Shanghai am 23. April 2025 ein Chery-Flugauto per Live-Streaming vor. (Xinhua/Wang Xiang)

Die sich beschleunigenden globalen Ambitionen chinesischer Automobilmarken standen im Mittelpunkt der laufenden 21. Shanghai International Automobile Industry Exhibition in der ostchinesischen Stadtverwaltung Shanghai. Führende Hersteller nutzten die Ausstellung gezielt, um ihre Strategien zur Förderung des Wachstums im Ausland vorzustellen.

Die Ausstellung, die auch als Auto Shanghai 2025 bezeichnet wird, zog allein an den ersten beiden Tagen fast 10.000 internationale Besucher an, wobei innovative chinesische Autos mit ihrer Anpassungsfähigkeit und verbraucherorientiertem Design viel Aufmerksamkeit auf sich zogen.

Hisham Elsahn, General Manager von Inter Emirates Motors und Vertriebspartner von SAIC MG in den Vereinigten Arabischen Emiraten, erinnerte sich an die Anfänge seiner fast zehnjährigen Teilnahme an der Veranstaltung.

„Früher waren chinesische Autos hier nicht vertreten und uninteressant, aber jetzt suchen die Kunden aktiv nach ihnen. Allein meine Händler verkaufen monatlich über 1.200 MG‑Fahrzeuge“, erörterte der Manager bei der Präsentation des Sportwagens MG Cyberster, der im Nahen Osten starke Vorbestellungen verzeichnete.

Elsahns Enthusiasmus spiegelt die allgemeine Dynamik wider, die zeigt, dass chinesische Autohersteller zunehmend Fahrzeuge für verschiedene Märkte maßschneidern.

Dai Lihong, Vice President von Chery Auto und General Manager der Marke Jetour, skizzierte die Roadmap für die Marke „SOUEAST“, die die Priorisierung von Linkslenker-Märkten mit Kraftstoff- und Plug-in-Hybridmodellen bis 2025, ein ausgewogenes Angebot an Rechtslenkern bis 2027 und die Förderung elektrifizierter Fahrzeuge in der EU nach 2028 umfasst.

Nio-Gründer William Li kündigte Pläne an, in diesem Jahr in 25 Länder und Regionen einzusteigen. Unter anderem soll in 16 Märkten die Submarke Firefly eingeführt werden, und vom Direktvertrieb will Nio zu lokalen Partnerschaften für die Infrastruktur übergehen.

„Dieses Jahr markiert unser weltweites Debüt", sagte Liu Tao, Co-CEO von IM Motors (Zhiji Auto), und verwies auf eine unerwartete Nachfrage nach der Einführung der Marke in Thailand. Nun habe das Unternehmen Australien, den Nahen Osten und schließlich den europäischen Premium-EV-Markt im Visier, erklärte er.


Ein Roboterarm unterstützt am 23. April 2025 das Aufladen eines Autos von IM Motors bei einer Vorführung auf der 21. Internationalen Automobilausstellung in Shanghai im Osten Chinas. (Xinhua/Fang Zhe)

SAIC Maxus, das bis Ende 2024 in 100 Länder expandieren will, meldete im ersten Quartal ein Exportwachstum von 9 Prozent auf 25.000 Einheiten. „Unsere maßgeschneiderten Pickups passen sich den regionalen Bedürfnissen an, zum Beispiel durch eine verbesserte Federung für das Gelände Lateinamerikas oder eine verbesserte Kühlung für den Nahen Osten“, erörterte Zhao Aimin, CEO von SAIC Commercial Vehicle International und Vice President von SAIC Maxus.

Der jährliche Auslands-Absatz werde bald 100.000 Einheiten übersteigen, prognostizierte der Manager. Bei den Exporten von leichten Nutzfahrzeugen erwartet der Experte bis 2027 eine Verdoppelung auf 200.000 Einheiten.

Der Präsident der SAIC-Gruppe, Jia Jianxu, betonte die Bedeutung der „Glokalisierung“ und kündigte Pläne zur Einführung von 17 neuen global vermarktbaren Modellen und zur Verfolgung lokalisierter Produktionspläne an, darunter Partnerschaften in ASEAN-Ländern und die Entwicklung eines afrikanischen Hubs.

Diese strategische Agilität steht im Einklang mit dem Engagement von Bosch, chinesische Marken im Ausland zu unterstützen. „Wir haben europäische Autohersteller in China unterstützt; jetzt werden wir die chinesischen Automobilhersteller weltweit unterstützen", erklärte Stefan Hartung, Vorsitzender der Geschäftsführung der Robert Bosch GmbH.

Getrieben durch die steigenden Exporte von Elektrofahrzeugen – im ersten Quartal wird ein Anstieg um 43,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 441.000 Einheiten verzeichnet – macht Chinas Automobilsektor von der inländischen Dominanz den nächsten Schritt zur globalen Resonanz.

Mit maßgeschneiderten Designs und grenzüberschreitenden Allianzen beschleunigen Autos „Made in China" über die Grenzen hinaus.

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